Pendlerpauschale: So sparst du bei der Steuer
Die Pendlerpauschale ist ein wesentlicher Bestandteil der Steuererklärung und bietet eine Möglichkeit, die Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz steuerlich geltend zu machen. Sie ist besonders wichtig für Existenzgründer und Selbstständige, die regelmäßig lange Strecken zurücklegen müssen, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Durch die richtige Nutzung der Pendlerpauschale lassen sich erhebliche Steuerersparnisse erzielen, was zu einer besseren finanziellen Situation führen kann.
Für viele Selbstständige und Angestellte sind die täglichen Fahrten zum Büro oder zu Kunden ein bedeutender Kostenfaktor. Die Pendlerpauschale hilft dabei, diese Kosten zu mindern, indem sie eine pauschale Entlastung pro Kilometer bietet, die in der Steuererklärung berücksichtigt wird. Dies gilt unabhängig davon, welches Verkehrsmittel genutzt wird, sei es Auto, Bahn oder Fahrrad. Die Pendlerpauschale sorgt dafür, dass die Belastung durch die Pendelstrecken finanziell abgefedert wird und die Mobilität gefördert wird.
In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige zur Pendlerpauschale. Wir erklären dir, was die Pendlerpauschale genau ist, welche Vorteile sie bietet und wer sie absetzen kann. Außerdem geben wir dir eine detaillierte Anleitung zur Berechnung der Pendlerpauschale und praktische Tipps zur Erfassung und Dokumentation deiner Fahrten. Mit diesem Wissen kannst du sicherstellen, dass du die steuerlichen Vorteile der Pendlerpauschale optimal nutzt und deine Steuerlast effektiv senkst.
Was ist die Pendlerpauschale?
Die Pendlerpauschale, auch Entfernungspauschale genannt, ist eine steuerliche Erleichterung, die es Arbeitnehmern, Selbstständigen und Existenzgründern ermöglicht, die Kosten für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsplatz abzusetzen. Sie stellt sicher, dass ein Teil der Fahrtkosten steuerlich geltend gemacht werden kann, unabhängig davon, welches Verkehrsmittel genutzt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob du mit dem Auto, der Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit kommst – die Pauschale wird pro Kilometer der einfachen Strecke berechnet.

Die Pendlerpauschale beträgt 0,30 Euro pro Kilometer für die ersten 20 Kilometer und seit 2021 0,35 Euro ab dem 21. Kilometer. Diese Regelung gilt für alle Arbeitstage des Jahres, jedoch maximal für 230 Tage. Der absetzbare Betrag wird dann in der Steuererklärung als Werbungskosten oder Betriebsausgaben angegeben und mindert somit das zu versteuernde Einkommen.
Gesetzliche Regelungen zur Pendlerpauschale
Die gesetzlichen Regelungen zur Pendlerpauschale sind im Einkommensteuergesetz (EStG) verankert. Hier sind die wichtigsten Regelungen im Überblick:
- Einfache Wegstrecke: Die Pauschale gilt nur für die einfache Wegstrecke zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte.
- Verkehrsmittel: Die Pauschale kann unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel (Auto, Bahn, Fahrrad, Fußweg) in Anspruch genommen werden.
- Pauschalbeträge:
- 0,30 Euro pro Kilometer: Für die ersten 20 Kilometer der einfachen Strecke.
- 0,35 Euro pro Kilometer: Ab dem 21. Kilometer der einfachen Strecke.
- Maximale Anzahl an Tagen: Die Pendlerpauschale kann maximal für 230 Arbeitstage im Jahr geltend gemacht werden.
- Nachweisführung: Es ist wichtig, die Fahrten sorgfältig zu dokumentieren und Nachweise wie Fahrtenbücher oder Tankbelege aufzubewahren.
Diese Regelungen stellen sicher, dass die Pendlerpauschale korrekt berechnet und in der Steuererklärung berücksichtigt wird. Im nächsten Abschnitt werden wir die Vorteile der Pendlerpauschale und ihre Auswirkungen auf deine Steuerlast genauer betrachten.
Warum die Pendlerpauschale nutzen?
Die Pendlerpauschale bietet zahlreiche Vorteile, die dazu beitragen können, die finanzielle Belastung durch tägliche Fahrten zur Arbeit zu mindern. Durch die Absetzung der Fahrtkosten kannst du deine Steuerlast verringern und somit deine finanzielle Situation verbessern. Dennoch gibt es auch einige Nachteile und Einschränkungen, die beachtet werden sollten. In diesem Abschnitt werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile der Pendlerpauschale.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Steuerliche Entlastung | Begrenzte Tage (maximal 230 Tage/Jahr) |
Unabhängig vom Verkehrsmittel | Nur einfache Strecke wird berücksichtigt |
Einfachheit in der Anwendung | Feste Pauschalbeträge, keine individuelle Anpassung |
Förderung der Mobilität | Dokumentationsaufwand erforderlich |
Vorteile der Pendlerpauschale
- Steuerliche Entlastung: Reduziert das zu versteuernde Einkommen, was zu einer geringeren Steuerlast führt.
- Unabhängig vom Verkehrsmittel: Kann für alle Arten von Verkehrsmitteln genutzt werden, einschließlich Auto, Bahn, Fahrrad und Fußweg.
- Einfachheit: Die Pauschalbeträge machen die Berechnung und Anwendung unkompliziert.
- Förderung der Mobilität: Unterstützt Arbeitnehmer und Selbstständige dabei, ihre täglichen Pendelstrecken finanziell besser zu bewältigen.
Nachteile der Pendlerpauschale
- Begrenzte Tage: Die Pauschale kann nur für maximal 230 Arbeitstage im Jahr geltend gemacht werden.
- Nur einfache Strecke: Es wird nur die einfache Strecke berücksichtigt, nicht die Hin- und Rückfahrt.
- Feste Pauschalbeträge: Die Pauschalbeträge sind fix und berücksichtigen nicht individuelle Kosten oder Preisschwankungen für Verkehrsmittel.
- Dokumentationsaufwand: Es ist notwendig, Fahrten sorgfältig zu dokumentieren und Nachweise wie Fahrtenbücher oder Tankbelege aufzubewahren.
Die Pendlerpauschale bietet eine einfache und effektive Möglichkeit, die Kosten für tägliche Fahrten zur Arbeit steuerlich geltend zu machen. Gleichzeitig sollten die Einschränkungen und potenziellen Nachteile berücksichtigt werden, um die steuerlichen Vorteile optimal zu nutzen. Im nächsten Abschnitt werden wir darauf eingehen, wer die Pendlerpauschale absetzen kann und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Wer kann die Pendlerpauschale absetzen?
Die Pendlerpauschale kann von einer Vielzahl von Personen genutzt werden, darunter sowohl Angestellte als auch Selbstständige. Obwohl die grundlegenden Prinzipien der Pendlerpauschale für beide Gruppen gleich sind, gibt es doch einige Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Art und Weise, wie die Pauschale abgesetzt wird. In diesem Abschnitt beleuchten wir diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten genauer.
Pendlerpauschale für Angestellte
Für Angestellte ist die Pendlerpauschale eine der häufigsten Formen von Werbungskosten. Sie wird in der Steuererklärung im Bereich der Werbungskosten angegeben und mindert somit das zu versteuernde Einkommen. Angestellte können die Pauschale für ihre täglichen Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte geltend machen.
Pendlerpauschale für Selbstständige
Selbstständige können die Pendlerpauschale als Betriebsausgabe absetzen. Diese wird in der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens berücksichtigt und reduziert somit den zu versteuernden Gewinn. Auch für Selbstständige gilt, dass die Pauschale nur für die einfache Strecke zwischen Wohnung und Betrieb angesetzt wird.
Wie berechnet man die Pendlerpauschale?
Die Berechnung der Pendlerpauschale ist relativ einfach und erfolgt anhand der zurückgelegten Kilometer zwischen der Wohnung und der ersten Tätigkeitsstätte. Dabei wird nur die einfache Strecke berücksichtigt, nicht die Hin- und Rückfahrt. Die Pauschale kann für alle Arbeitstage im Jahr geltend gemacht werden, jedoch maximal für 230 Tage. Im Folgenden erklären wir dir Schritt für Schritt, wie du die Pendlerpauschale berechnest und welche Tools dir dabei helfen können.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Berechnung
- Ermittlung der Entfernung:
- Bestimme die einfache Entfernung zwischen deiner Wohnung und deiner ersten Tätigkeitsstätte. Diese Strecke wird in Kilometern gemessen.
- Anzahl der Arbeitstage:
- Zähle die Tage, an denen du zur Arbeit pendelst. Maximal können 230 Tage pro Jahr berücksichtigt werden.
- Berechnung der Pauschale:
- Für die ersten 20 Kilometer: Multipliziere die Anzahl der Kilometer mit 0,30 Euro.
- Ab dem 21. Kilometer: Multipliziere die Anzahl der Kilometer mit 0,35 Euro.
- Gesamtbetrag ermitteln:
- Addiere die Beträge aus den beiden Schritten, um die gesamte Pendlerpauschale zu ermitteln.
Beispiel: Angenommen, du wohnst 25 Kilometer von deiner Arbeitsstätte entfernt und pendelst 200 Tage im Jahr:
- Für die ersten 20 Kilometer: 20 km x 0,30 Euro x 200 Tage = 1.200 Euro
- Für die restlichen 5 Kilometer: 5 km x 0,35 Euro x 200 Tage = 350 Euro
- Gesamtbetrag: 1.200 Euro + 350 Euro = 1.550 Euro
Praktische Tipps zur Berechnung der Pendlerpauschale
- Dokumentation und Nachweise:
- Halte ein Fahrtenbuch oder ähnliches, um die gefahrenen Kilometer und Arbeitstage genau zu dokumentieren. Tankbelege, Fahrkarten oder Parktickets können ebenfalls als Nachweise dienen.
- Nutzung von Steuer-Software:
- Software wie WISO Steuer, Elster oder SteuerGo kann dir helfen, die Pendlerpauschale korrekt zu berechnen und in deiner Steuererklärung anzugeben. Diese Programme führen dich Schritt für Schritt durch den Prozess und sorgen dafür, dass du keine wichtigen Details vergisst.
- Fehler vermeiden:
- Achte darauf, dass du nur die einfache Strecke berechnest und die maximale Anzahl der Arbeitstage (230 Tage) nicht überschreitest. Doppelte Fahrten an einem Tag oder private Fahrten dürfen nicht mit einbezogen werden.
Nutzung von Tools und Software
Um die Berechnung der Pendlerpauschale zu vereinfachen, stehen verschiedene Tools und Softwarelösungen zur Verfügung. Diese Programme helfen dir, die korrekten Beträge zu ermitteln und sicherzustellen, dass alle relevanten Daten erfasst werden:
- WISO Steuer: Bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und detaillierte Anleitungen zur Eingabe der Pendlerpauschale.
- Elster: Das offizielle Online-Portal der Finanzverwaltung ermöglicht eine einfache und sichere Übermittlung der Steuererklärung inklusive Pendlerpauschale.
- SteuerGo: Eine Online-Lösung, die dich Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess der Steuererklärung führt und dabei auch die Pendlerpauschale berücksichtigt.
Mit diesen Tools kannst du sicherstellen, dass du die Pendlerpauschale korrekt berechnest und die steuerlichen Vorteile optimal nutzt. Im nächsten Abschnitt fassen wir die wichtigsten Punkte zusammen und geben dir zusätzliche Tipps zur optimalen Nutzung der Pendlerpauschale.
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