Existenzgründer sind in besonderem Maße den Tücken des deutschen Steuerrechts ausgesetzt. Etwa ein Drittel der Weltliteratur zum Thema Steuern befasst sich mit dem deutschen Steuerwesen. Man sollte meinen, damit haben Steuerberater gut zu tun.
Ansprechpartner Steuerberater
Für die meisten Mittelständler ist der Steuerberater erster Ansprechpartner, wenn es um Zahlen geht. Denn Steuerberater machen oft ihre Buchführung, und für Jahresabschlüsse sowie Steuererklärungen haben sie sogar ein gesetzlichen festgelegtes Monopol, wenn der Unternehmer es nicht selbst oder mit eigenen Angestellten erledigt.
Nun betrachten Buchführung und Steuererklärungen immer das Ergebnis eines Unternehmens im Nachhinein, und im Allgemeinen auch nach den Regeln, nach denen der Staat das aus steuerlichen und rechtlichen Gründen wissen will. Daher ist zum Beispiel die Gliederung eines Jahresabschlusses im Handelsgesetzbuch (HGB) festgeschrieben, und das wichtigste Regelwerk des Steuerberaters ist die Abgabenordnung (AO).
BWA und Unternehmenskennzahlen
Wenn man aber das eigene Unternehmen über seine Zahlen „verstehen“ und die wahren Ursachen für Erfolg oder Misserfolg herausfinden will, kommt man um differenziertere Betrachtungen der Zahlen nicht herum. Dafür gibt es aber keine Gesetze und Verordnungen des Staates. Diese Zahlen bekommt man auch nicht immer aus der „Betriebswirtschaftlichen Auswertung“ (BWA) des Steuerberaters.
Unternehmenszahlen, sowohl bei Erträgen wie bei Kosten, aufzubereiten und zu interpretieren, das ist „Controlling“. Das ist wichtig, nicht nur für das Verstehen der Vergangenheit, sondern auch für das Planen der Zukunft. Es beginnt beim Business Plan, geht aber weiter in der Arbeit des laufenden Betriebs. Mindestens einmal im Monat sollte sich ein Unternehmer mit den Zahlen der Vergangenheit und der Zukunft auseinander setzen. Ergründen, warum es besser oder schlechter gelaufen ist als geplant. Die Entwicklung über die Zahlen verständlich machen. Und dann ggf. auch Geldgebern wie Banken erklären können. Das steigert deren Vertrauen und Bereitschaft, im Falle der Expansion oder von vorüber gehenden Schwierigkeiten, neues Geld zu geben.
Mehrwert Unternehmensberater
Gute Unternehmensberater, möglichst mit Branchenerfahrung, wissen, wie man diese Zahlen ermittelt und aufbereitet. Oft wissen sie besser als Steuerberater, auf welche Zahlen es im speziellen Fall wirklich ankommt und wie man sie präsentiert. Zahlenfriedhöfe sind nämlich nicht aussagekräftig und zielführend. Vertrauen Sie sich als Existenzgründer und Jungunternehmer daher einem guten Unternehmensberater an, zu dem Sie Vertrauen haben und der Referenzen vorweisen kann. Der Steuerberater kann dann immer noch machen, was er gelernt hat und worauf er spezialisiert ist: Ihre Jahresabschlüsse und Steuererklärungen machen.
Interessanter Artikel! Ich habe mich vor einigen Jahren selbstständig gemacht. Da ich aber von den finanziellen Dingen überhaupt keine Ahnung habe, habe ich mir von Anfang an jemanden gesucht, der mich dabei berät und mich unterstützt. Dabei habe ich mich für einen Steuerberater aus Hamm entschieden, der mir den Start in die Selbstständigkeit deutlich erleichtert hat. Deshalb würde ich immer zu professioneller Unterstützung bei der Unternehmensgründung raten- so ist man immer auf der sicheren Seite!