Akademiker ExistenzgründungExistenzgründungen aus der Hochschule werden immer interessanter. Akademiker stellen bereits heute ca. ein Drittel aller Gründungen. Neu geschaffene Professuren für Entrepreneurship fördern die gezielte Auseinandersetzung mit einer selbstständigen Tätigkeit.

Bund und Länder fördern akademische Existenzgründungen, weil überdurchschnittlich häufig, viele Arbeitsplätze durch diese Start Up´s entstehen. Die wohl bekanntesten Förderprogramme durch Bund und Wirtschaft heißen EXIST und Hightech Gründerfonds.

Trotz dieser speziellen Förderung gibt es immer wieder typische Probleme mit denen Gründer aus der Hochschule konfrontiert werden.

10 typische Probleme von Gründern aus der Hochschule

  1. Fehlendes Marktpotential für gute Ideen – erfunden werden viele gute Produkte jedoch ist vor ab zu prüfen ob diese Ideen auch ein ausreichendes Marktpotenzial haben.
  2. Hohe Investitionskosten für die Gründung – viele Gründungen vor allem von Naturwissenschaftlern benötigen entsprechende Maschinen die hohe Investitionskosten verlangen.
  3. Fehlende Eigenkapitalausstattung – Akademiker verfügen nicht immer über genügend Eigenkapital das für die Aufnahme von weiterem Fremdkapital notwendig ist.
  4. Fehlendes betriebswirtschaftliches Know-how – Akademiker haben sehr oft ein hohes Fachwissen und leider auch sehr oft wenig betriebswirtschaftliches Know-how.
  5. Fehlendes Vertriebsnetz – auch das beste Produkt, die beste Dienstleistung benötigt ein entsprechendes Vertriebsnetz das Leistung und Kunde zueinander bringt.
  6. Fehlende Skalierbarkeit der Gründungsidee – Gründungsideen mit einem hohen Marktpotenzial sind gut skalierbar. Die fehlende Skalierbarkeit einer Gründungsidee beurteilen Kapitalgeber in der Regel negativ.
  7. Fehleinschätzung der Mitbewerber und möglicher Risiken – bereits vorhandene Produkte der Mitbewerber und Entwicklungen dieser müssen realistisch betrachtet werden. Die daraus resultierenden Planungen zeigen die relevanten Risiken für das eigene Start Up auf.
  8. Fehlende Kommunikationsfähigkeit mit potentiellen Kapitalgebern – Akademiker haben selten bis gar nicht Kontakt zu potentiellen Kapitalgebern. Die Fähigkeit Präsentationen und Pläne aus der Sicht der Kapitalgeber zu beurteilen fehlt oftmals in der Praxis.
  9. Fehlende Risikodiversifizierung – Existenzgründungen aus der Hochschule sind oftmals auf ein oder nur wenige Produkte/Leistungen und Zielgruppen beschränkt. Daraus ergeben sich zum Beispiel durch Fokussierung auf einen Kunden auch entsprechende Abhängigkeiten.
  10. Fehlende Risikokapitalgeber – gerade in der Early Stage Phase, also in der frühen Planungsphase ist das Risiko für Kapitalgeber entsprechend hoch. Und für den akademischen Existenzgründer sind entsprechende Risikokapitalgeber nur in einer geringen Anzahl verfügbar.

Fazit zu 10 typische Probleme von Gründern aus der Hochschule

Existenzgründer aus der Hochschule haben vielfältige Möglichkeiten Ihre Gründungsideen bereits während des Studiums sorgfältig zu prüfen. Auch viele der genannten Probleme von Gründern aus der Hochschule können bereits während des Studiums gelöst oder wenigstens vermindert werden. Bauen Sie Kontakte zu Ihrer Branche und Ihrer Zielgruppe auf. Eignen Sie sich entsprechendes betriebswirtschaftliches Know how an oder sehen Sie sich nach geeigneten Gründungspartner um. Nehmen Sie mit Ihrer Gründungsidee an Businessplan Wettbewerben teil und profitieren Sie von den zahlreichen Feedbacks und Netzwerkkontakten.