Satte 100.000 Euro Startkapital für die Existenzgründung erhalten die Sieger beim Businessplan Wettbewerb des Hasso Plattner Instituts und des Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) in Potsdam.

Businessplan Wettbewerb des Hasso Plattner Instituts und Existenzgründer aus der Hochschule

Den Businessplan Wettbewerb richtet das privat finanzierte Hasso Plattner Institut (HPI) seit diesem Jahr zusammen mit dem Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) aus. Zwei weitere Studenten Teams des HPI waren mit vielversprechenden Ideen ebenfalls ins Finale gelangt: Drei Studenten aus Potsdam und Berlin wollen mit einer Lösung für die Wissensvernetzung in Unternehmen  und zwei Kommilitonen aus Köln und Bad Arolsen mit schneller Personensuche im Internet als Existenzgründer unternehmerisch tätig werden.

Insgesamt hatten 24 Teams von Studenten und Doktoranden im zurückliegenden Sommersemester an dem erstmals veranstalteten Businessplan Wettbewerb von HPI und HPV teilgenommen. Der Wettbewerb um die kreativste und erfolgversprechendste Geschäftsidee soll mehr Studenten dazu bringen, sich für eine Karriere als Existenzgründer und Unternehmer zu interessieren.
Die Wettbewerbsjury setzt sich aus Stifter Hasso Plattner und den Geschäftsführern des Hasso-Plattner-Instituts und des Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) zusammen.

Sieger des Businessplan Wettbewerb

  1. Philipp Dobrigkeit (Bensheim) und Stefan Kleff (Iserlohn) mit der Geschäftsidee einer Internet Dienstleistung für erleichtertes Sportvereins-Management,
  2. Steven Reinisch (Bad Langensalza) und  Team mit der Geschäftsidee einer neuartigen Gastronomie-Lösung, welche Abläufe für Gäste und Betreiber bequemer macht.

Existenzgründung mit Geschäftsidee Internet Dienstleistung

Die Geschäftsidee der Businessplan Wettbewerb Aiwgwe ist eine komplette Internetlösung, die nicht nur bei der Mitgliederverwaltung und Finanzbuchhaltung hilft, sondern auch bei der Organisation von Trainingszeiten und Spielplänen sowie bei Arbeitsabläufen und Aufgabenverteilung. Beim ersten Businessplanwettbewerb des HPI gelangten die angehenden IT-Ingenieure damit in der Finalrunde auf Platz eins.

Problemstellung und Lösung durch die Geschäftsidee Internet Dienstleistung

„Die meist ehrenamtlich tätigen Vereinsverantwortlichen haben heute mit zunehmender Bürokratie, wachsendem Kostendruck und sinkendem Engagement vieler Mitglieder bei der Organisation zu kämpfen“, berichtet Dobrigkeit. Der Masterstudent war jahrelang begeisterter Basketballer, Trainer und Schiedsrichter beim VfL Bensheim, weiß also, wovon er spricht.

Die zusammen mit seinem Kommilitonen Stefan Kleff entwickelte Web-Anwendung hat eine benutzerfreundliche Oberfläche und ist dynamisch erweiterbar, auch von den Vereinen selber. Sie dürfte die Anbieter herkömmlicher Insellösungen im Bereich Vereinssoftware „das Fürchten lehren“, meint Dobrigkeit.

„Jedes Vereinsmitglied selbst kann sich auf unserer neuen, integrierten Plattform einloggen und zum Beispiel Spielergebnisse eingeben, Platzreservierungen vornehmen oder seine persönlichen Daten ändern“, erläutert Kleff. Auch die Erfassung und Auswertung sportlicher Leistungen sowie das Management von Turnieren ist mit dem Webdienst, auf den man von überall zugreifen kann, möglich. Das sei spielend leicht und reduziere die Kosten für den Verein, versprechen die beiden künftigen Existenzgründer und Unternehmer.

Das hessisch-nordrhein-westfälische Existenzgründer Duo peilt einen Betrag von einem bis zwei Euro an, welche die Nutzung ihrer Dienstleistung pro Vereinsmitglied und Jahr kosten soll. Aber auch an der Bereitstellung von Zusatz-Modulen und Premiumleistungen beim Softwaresupport wollen die Existenzgründer verdienen. In einem Jahr soll es soweit sein, dass Dobrigkeit und Kleff mit ihrer Komplettlösung an den Markt gehen, die in den Vereinen das Hin- und Hersenden von E-Mails mit Excel-Tabellen ablösen dürfte.

Preise für die Existenzgründer und Sieger des Businessplan Wettbewerb

In dem Preisgeld enthalten sind zum Beispiel Gründerstipendien des HPI für die Zeit nach Abschluss des Studiums sowie Startkapital und Unterstützung durch Geschäftsräume und Coaching. Diese stellt der Wagniskapitalfonds HPV den siegreichen studentischen Jungunternehmern in spe bereit. Alle Maßnahmen haben eine Laufzeit von einem Jahr. Am Hasso- Plattner-Institut rundet der Businessplan-Wettbewerb das neu strukturierte Ausbildungsangebot im Bereich IT-Entrepreneurship ab.

Hintergrund zum Businessplan Wettbewerb durch das Hasso Plattner Institut

Der neue Lehrplan, an dessen Ende der Businessplan Wettbewerb steht, erstreckt sich über zwei Semester und startet jeweils im Herbst. Die Vorlesung, die von HPV-Partner Dr. Rouven Westphal gehalten wird, beginnt mit dem Entwurf von Geschäftsmodellen und den Einsatz von Kreativitätstechniken zu deren Gestaltung. Bei letzterem steht die Innovationskultur des „Design Thinking“ im Vordergrund. Dieses erfinderische Entwickeln wird an der HPI School of Design Thinking gelehrt, Europas erster Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild des Hasso Plattner Institute of Design, der „d.school“ an der Stanford University.

Echte Fallstudien und Gastbeiträge von Fachleuten zur Umsetzung von Ideen in Produkte, zum Schutz des geistigen Eigentums und zu den Erfolgsgeheimnissen guter Teams runden den  ersten Teil der Vorlesung ab. Im folgenden Sommer schließen sich Angebote zu den Themen Markteintritts-Strategien und Finanzierung an. Insgesamt werden damit alle Bereiche eines Geschäftskonzeptes praxisnah erklärt und durch praktische Beispiele vertieft. Ein weiterer Schwerpunkt ist auch das Präsentieren eines Businessplan vor möglichen Investoren: In zwei Feedback-Runden nach jedem entscheidenden Abschnitt bekommt das Studenten Team ein Einzelcoaching.

Fazit zum Businessplan Wettbewerb für Studenten und Doktoranden – Existenzgründung aus der Hochschule

Das Hasso-Plattner-Institut hat Erfolg damit, mehr Studenten für eine Karriere als Unternehmer zu interessieren: 24 Teams von Studierenden und Doktoranden haben im Sommersemester 2010 an einem erstmals veranstalteten Businessplan-Wettbewerb teilgenommen. Vier Teams kamen in die Endrunde des Wettbewerbs um die kreativste und erfolgversprechendste Geschäftsidee.