Der KfW Gründungsmonitor 2013 ist die jährliche Analyse zur Gründungsentwicklung und Struktur der Gründerszene. Seit 2004 wird der KfW Gründungsmonitor veröffentlicht. Dabei existierte bis 2012 jeweils eine Kurz- und eine Langfassung. Seit 2013 gibt es, nach der Dateigröße zu urteilen, nur noch eine Kurzfassung (12 Seiten)  und zusätzlich ein Tabellen- und Methodenband (25 Seiten). Im Tabellen- und Methodenband wird die gesamte Untersuchung mit den wissenschaftlich relevanten Daten, Vorgehensweisen und Werkzeugen ausführlich beschrieben.

KfW Gründungsmonitor 2013 – Schlüsselergebnisse

KfW-Gründungsmonitor-2013Was sind die wichtigsten Ergebnisse des KfW Gründungsmonitor 2013 für Gründer – einer representativen Umfrage der KfW Bankengruppe mit 50.000 Teilnehmern die nach dem Gründungsgeschehen befragt wurden ? Die Zielgruppe der Stichprobenerhebung befindet sich im gründungsrelevanten Alter zwischen 18 und 65 Jahren.

  • Nur noch 775.000 Existenzgründungen in 2012 gegenüber 835.000 Existenzgründungen in 2012
  • Mehr Gründer gründen gezielter aufgrund der Umsetzung ihrer Geschäftsidee, als aus der Not heraus
  • Trends bei den Freiberuflern setzt sich fort, auch hier ein deutlicher Anstieg auf 39 % aller Gründungen
  • Stärkere Gründungshindernisse als vor einige Jahren: familiärer Belastung, finanzielles Risiko, Finanzierungsschwierigkeiten, Aufgabe der Vorteile im Angestelltenverhältnis
  • Von der Geschäftsidee bis zur Gründung brauchen Gründer im Durchschnitt sieben Monate
  • Vollzeitgründer haben eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 48 Stunden, Nebenerwerbsgründer arbeiten durchschnittlich 13 Stunden an ihrer Selbstständigkeit + meistens eine Vollzeitstelle mit 40 Stunden
  • 42 % aller Gründer haben ein höheres Haushaltsnettoeinkommen als zuvor, aufgrund der höheren Arbeitszeit bewegt sich jedoch der Stundenlohn eher im Niedriglohnsektor
  • Durch die Veränderung des Gründungszuschuss gründen immer weniger Menschen aus der Arbeitslosigkeit. Dabei ist jedoch festzustellen das durch die fehlende Förderung in die Vollzeitselbstständigkeit der Anteil der Nebenerwerbsgründer um 41 % gestiegen ist

Zur Vertiefung und zum weiterlesen die Version des KfW Gründungsmonitor 2013 zum – Download der KfW

Bewertung und Schlussfolgerung zum KfW Gründungsmonitor 2013

Welche Bewertung und Schlussfolgerung lassen sich nun für Gründer aus den Ergebnissen des KfW Gründungsmonitor 2013 ziehen. Hier einige Ansätze und Gedanken aus unserer Sicht die Sie als Leser gerne kommentieren dürfen:

  • Die Zahl der Gründungen ist eingebrochen. Betrachtet man sich jedoch statistische Ergebnisse des IFM Bonn und der Bundesagentur für Arbeit (Zahlen der Gründungen mit dem Gründungszuschuss – monatliche Berichte) und setzt diese in einen Vergleich ein, so kommt man zu dem Schluss dass der Rückgang der Gründungen wesentlich  auf die Veränderung des Gründungszuschuss zurückzuführen ist. (Hinweis: Der KfW Gründungsmonitor 2013 führt im Quellenverzeichnis ebenfalls die Bundesagentur für Arbeit auf ).
  • 39 % aller Gründer gründen als Freiberufler. Das bedeutet für jeden Gründer im Bereich der freien Berufe einen zunehmenden Wettbewerbsdruck. Gründer müssen sich in diesem Segment immer mehr und intensiver mit ihrer Marketingstrategie beschäftigen um mittel- und langfristig erfolgreich zu sein. Für alle anderen Gründer bedeutet es weniger Konkurrenz, daraus kann allerdings nicht gefolgert werden das die Konkurrenz weniger Innovationen oder schlechtere Marketingmaßnahmen ergreifen.
  • Stärkere Gründungshindernisse. Ob fehlende Kitaplätze, strengere Richtlinien bei Kreditvergaben für Gründer oder andere Gründe. Gründer müssen immer sorgfältiger planen um die Existenzgründung und das Privatleben sinnvoll miteinander zu vereinbaren. Gerade auch die höhere Wochenarbeitszeit muss mit Ruhephasen einhergehen damit Stress und Burn-Out  nicht vorprogrammiert sind.
  • In sieben Monaten von der Idee zur Umsetzung. Dies stellt einen Richtwert dar der ihnen hilft die Geschwindigkeit Ihrer Planung und Umsetzung zeitlich realistisch einzustufen. Nicht mehr und nicht weniger, lassen Sie sich dadurch nicht unter Druck setzen. Eine gute Planung erspart viel Geld und Nerven.
  • 42 % aller Gründer haben ein höheres Haushaltsnettoeinkommen als zuvor. Existenzgründungen lohnen sich neben der Verwirklichung der eigenen Idee also auch in finanzieller Hinsicht. Im Laufe der Selbstständigkeit wird sich auch der Stundenlohn auf einen normales Niveau anheben.
  • Anteil der Nebenerwerbsgründer aus der Arbeitslosigkeit um 41 % gestiegen. Wer nicht mehr mit dem Gründungszuschuss gründen kann, aufgrund der Auslegung der Richtlinie, gründet einfach im Nebenerwerb und erhält innerhalb der Anspruchszeit ALG I.  Dadurch verlagerten sich zahlreiche Gründungen von der Vollzeitselbstständigkeit in die Nebenerwerbsgründung (nach zu lesen auf Seite 4 des KfW Gründungsmonitor 2013).

[box title=”Was wir für Sie tun können” color=”#67789B”]
  • Ihre Geschäftsidee in eine sichere und erfolgreiche Gründung planen
  • Wege aus der Arbeitslosigkeit planen und umsetzen
  • Gründungszuschuss planen und erhalten
  • Entwicklung Marketingstrategie für mehr Kunden
  • Finanzplanung und Vorabprüfung für Gründerkredite
  • Alternativen aufzeigen zum Gründungszuschuss

… und mehr – Erstgespräch vereinbaren –

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