1. Hj. Jahr 2011 – Das Gründungsgeschehen in Deutschland kühlt sich bereits jetzt schon dramatisch ab.Während in den Jahren 2008 bis 2009 in Deutschland jährlich im Schnitt 853.560 Existenzgründungen laut Gewerbeanzeigen zu verzeichnen waren, wurden in der ersten Jahreshälfte 2011 lediglich 345.572 neue Unternehmen inkl. Gründung einer Haupt- oder Zweigniederlassung angemeldet.

Neuregelung Gründungszuschuss kühlt das Gründungsgeschehen weiter

Ein Abwärtstrend, der sich durch die Kürzung des Gründungszuschusses, für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit im Rechtskreis ALG I, mit Wirkung zum 01.11.2011 noch verstärken dürfte. Dabei braucht vor allem Deutschland tatkräftige und kreative Unternehmer die augenblicklich und zukünftig die Wirtschaft am Puls der Zeit halten.

Der Anteil der Selbstständigen an allen zivilen Erwerbspersonen (auch Selbständigenquote genannt) beträgt im europäischen Schnitt ca. 16 %, Deutschland als Industrienation bringt es dabei gerade mal auf gut 12 % und belegt somit hinterste Plätze. Gerade Klein- und Mittelständische Unternehmen – KMUbilden mit 96 % Anteil am Gesamtunternehmensbestand das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, Kleinunternehmen und der Mittelstand beschäftigen somit auch die meisten Arbeitnehmer.

Lage auf dem Arbeitsmarkt – hohe Arbeitslosigkeit

Auch der aktuelle Arbeitsmarkt stellt sich, entgegen den positiven Meldungen durch die Arbeitsagentur und Bundesregierung, tatsächlich nicht so optimistisch dar. Zwar wird in den letzten Monaten regelmäßig von unter 3 Mio. Arbeitslosen berichtet, zählt man jedoch alle von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen zusammen – unter Zurechnung der s. g. “Stillen Reserve”, suchen in Deutschland schätzungsweise zwischen 5 und 6 Mio. arbeitslose Menschen eine feste und vernünftig bezahlte Arbeit.

Demgegenüber stehen mit Stand August 2011 jedoch nur 446.963 offen gemeldete Stellen die sofort zu besetzen wären. Geht man alleine von der offizielle Zahl der Arbeitslosen von 2.944.686 im August aus, so kommen dennoch bundesweit ~ 6,6 Bewerber auf eine offene Stelle.

Bedeutung für Unternehmen – Personalauswahl

Was bedeutet das für Unternehmen?
Auf eine ausgeschrieben Stelle erhalten Personalentscheider im Schnitt 200 Bewerbungen, unmöglich hier in überschaubarer Zeit eine qualifizierte Bewerberauswahl zu treffen.

Was bedeutet das für Bewerber?
Hohe Konkurrenzdruck unter den Bewerbern, lange Wartezeiten auf eine – wie auch immer geartete Rückmeldung verbunden mit zunehmender Angst vor sozialen Abstieg.

Welche Alternativen haben Bewerber?

  • es wird auf Grund hoher Nachfrage in manchen Branchen und dazu passender Ausbildung zeitnah eine neue und gut bezahlte Beschäftigung gefunden
  • wegen fehlender Nachfrage wird ein Job im Niedriglohnsektor oder ein Minijob angenommen – Hauptsache man hat was zu tun
  • Umsiedeln in andere Bundesländer oder Ausland, dahin wo die Nachfrage entsprechen den eigenem Know-how passt
  • oder sich mit Harz IV arrangieren.

Arbeitslosigkeit – Alternative Existenzgründung

Wäre es da nicht doch besser und vor allem angebracht darüber einmal nachzudenken, ob die Gründung des eigenen Unternehmens eine sinnvolle Alternative ist? Lassen Sie sich im Zweifel von unabhängigen Unternehmensberater beraten, diese zeigen Ihnen Möglichkeiten, Chancen und Risikenauf die sich entsprechend Ihrem Können und Ihrer Lebensgeschichte bieten.


Tipp Existenzgründer Helfer

Sie brauchen Ünterstützung zur Planung ihrer Existenzgründung – den passenden Gründungs- und Unternehmemsberater dazu finden Sie in unserem bundesweiten Beraternetzwerk, Informationen zu den verschiedenen Fördermittel gibts hier oder beim Erstgespräch.