Fahndung nach den Gründerpionieren – DIHK Gründerreport 2010  – Gründerwelt in Zahlen

Der Deutsche Industrie und Handelskammertag hat vor kurzem seinen Gründerreport 2010 veröffentlicht. Darin werden die Ergebnisse aus den Gesprächen der IHK´s mit insgesamt ca. 360.000 Existenzgründern präsentiert. Ein Report mit dieser Grundlagenbasis von und für Existenzgründer ist in Deutschland einzigartig. Der DIHK Gründerreport stellt somit ein Konjunkturbaromter für das Gründungsgeschehen in Deutschland dar, auf das nicht nur Politiker oder Existenzgründungsberater warten.

Existenzgründer in Deutschland 2010

Die wichtigsten Ergebnisse aus dem DIHK Gründerreport 2010

  • 363.501 Gespräche von Existenzgründern mit Vertretern der IHK´s – Plus von 14%
  • 30.723 Stellungnahmen zu Förderanträgen von Existenzgründern – Plus von 32%
  • 22.728 Stellungnahmen zu Förderanträgen davon von Existenzgründern aus der Arbeitslosigkeit – Plus von 44%
  • 4.985 Stellungnahmen zu Förderanträgen davon für Bürgschaftsnaträge von Existenzgründern – Plus von 38%
  • 76% der IHK Gründungsberater rechnen weiter mit steigenden Gründungsinteresse
  • 65% der Existenzgründer können dem Existenzgründungsberater Ihr Alleinstellungsmerkmal nicht erklären
  • 40% der Existenzgründer sind vom unternehmerischen Pioniergeist getrieben
  • 3.272 potentielle Existenzgründer in der Hightechbranche bei Existenzgründungsberatern der IHK´s
  • 141.838 potentielle weibliche Existenzgründerinnen bei IHK Existenzgründungsberatergesprächen – Plus von 13%
  • 221.663 potentielle männliche Existenzgründerinnen bei IHK Existenzgründungsberatergesprächen – Plus von 14 %
  • 39% der potentiellen Existenzgründer in Deutschland sind Frauen – 2004 noch  34%
  • 59.490 Teilnehmer IHK Gründungsberatung
  • 34.257 Teilnehmer IHK Gründerseminare
  • 16.394 Teilnehmer IHK Gründersprechtage
  • 71% der potentiellen Existenzgründer plant ein Dienstleistungsunternehmen
  • 46% der Existenzgründer kennen Ihre Kundenzielgruppe nur vage
  • 53% der vorgelegten Businesspläne wissen schwere Mängel auf

Vorschläge an die Politik für die Existenzgründer Landschaft vom DIHK

Die DIHK gibt aufgrund dieses Gründerreports einige Vorschläge an díe Politik

  • Förderung des Unternehmergeistes – Selbstständigkeit, Unternehmertum, Entrepreneurship stärker in der Bildung integrieren, auch mit Hilfe der einzelnen Bundesländer
  • Beteiligungskapital aufzeigen, beleben und fördern. HighTech Innovationen ohne Beteiligungskapital sind heute fast nicht mehr möglich, daher müssen Brücken gebaut werden zwischen dem Existenzgründer und den Kapitalgebern wie z.B. Businessangels, Venture Capital Fonds, Private Equity Fonds
  • Kreditinstitute sollten einen weiteren Blick auf den Gründer werfen statt alleine auf die Zahlen. Kreditinstitute sollen neben den Zahlenwerk auch die Gesamtkonzeption und deren Ertragschancen im Blick behalten um damit sinnvolle Gründungskonzepte nicht durch fehlende Finanzierung im Ansatz zu gefährden
  • Erhöhung der Bürgschaftsumme auf 2 Millionen €  über 2010 hinaus. Die Nutzung der erhöhten Bürgschaft durch die Existenzgründer zeigt das diese Massnahme in der Gründerpraxis genutzt wird und daher verlängert werden sollte
  • Kostenbesteuerung abschaffen – Existenzgründer zahlen seit 2008 auch Steuern obwohl keine Gewinne fließen, dies wirkt sich nachträglich schädigend auf Neugründungen aus, insbesondere bei HighTech Gründungen bei denen meistens hohe Investitionen getätigt werden. Die Begrenzung des Verlusvortrages ergänzt die Kostenbesteuerung zusätzlich negativ
  • Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit ziel- und massvoll fördern. Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit sollen erst nach erster Grundbegutachtung zu einer fachkundigen Stellungnahme gefördert werden. Damit wird eine Verschwendung der staatlichen Fördermittel für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit vermieden
  • Gründungszuschuss für Phase 2 direkt durch die Arbeitsagentur/ Arge zu prüfen. Jeder Existenzgründer der den Gründungszuschuss erhält soll direkt durch die Arbeitsagentur/ Arge in seiner Unternehmertätigkeit geprüft werden und dadurch eigenständig entschieden werden wer den Gründungszuschuss weiterhin erhält. Die begrenzten fachkundigen Stellen sollen dadurch entlastet werden.
  • Bürokratie für Existenzgründungen abbauen – Bürokratie verhindert auch 2010 zahlreiche Gründungen direkt oder indirekt. Ein Modellversuch hat gezeigt das bei kompletter Abwicklung der Gewerbeanmeldung bei der IHK das Gründungsgeschehen steigt und die Gründungsdauer sinkt. Zudem ist das Einahme Überschuss Formular für die meisten nur mit Hilfe eines Steuerberaters korrekt auszufüllen.

Erkenntnisse Existenzgründer Helfer

Je stärker die Erwerbslosigkeit steigt, desto mehr potentielle Existenzgründer. Je mehr potentielle Existenzgründer, desto schlechter die Businesspläne. Fördermittel stehen beim Existenzgründer im Focus – Fördermittel greifen jedoch nur bei betriebswirtschaftlich sinnvollen Massnahmen – wenn diese nicht vorliegt werden kostenlose Fördermittel verschwendet und fehlen an anderer Stelle.

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