Der KfW Gründungsmonitor 2011 liefert alle wichtigen Zahlen zur Existenzgründung, Gründungszuschuss und Co.

Schlüsselergebnisse KfW Gründungsmonitor 2011

Was sind die wichtigsten Ergebnisse des KfW Gründungsmonitor 2011 – einer representativen Umfrage der KfW Bankengruppe mit 50.000 Teilnehmern die nach dem Gründungsgeschehen befragt wurden ?

  • 2010 sind 936.000 Personen in die Selbstständigkeit gestartet, 66.000 oder 8% mehr als 2009. Der Anstieg ist allein durch eine höhere Zahl von Nebenerwerbsgründern begründet (+14 % auf 540.000 Personen), die Zahl der Vollerwerbsgründer blieb mit 396.000 Personen konstant.
  • Die konjukturell positive Entwicklung erhöhte die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und verhinderte so eine deutliche Zunahme bei den Vollerwerbsgründungen. Dieser anhaltende Trend auf dem Arbeitsmarkt sorgt vorraussichtlich auf 2011 für eine Abnahme der Gründungszahlen
  • Durch Neugründungen wurden 2010 insgesamt rund 582.000 Vollzeitstellen geschaffen, 66.000 mehr als 2009. Zwar gab es weniger Gründer, die überhaupt Mitarbeiter eingestellt haben, die durchschnittliche Anzahl beschäftigter Mitarbeiter ist jedoch gewachsen
  • Die Finanzierung von Existenzgründungen ist mit einem Kapitalbedarf von max. 25.000 € bei 80% der Existenzgründer, mit externer Finanzierung weiterhin sehr klein. Allerdings klagt jeder dritte Existenzgründer mit Kapitalbedarf (31%) über Probleme bei der Finanzierung der Existenzgründung
  • Für das Überleben von Existenzgründern gilt weiterhin – Nur jeder 3 Existenzgründer überlebt mit seiner Existenzgründung die ersten 3 Jahre
  • In den Bundesländern Berlin, Hamburg und Bremen ist die Quote der Existenzgründer am höchsten, danach folgen die Flächenbundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen.
  • 71% aller Existenzgründungen sind Neugründungen, nur 9% sind Übernahmen und 20% sind Beteiligungen an Unternehmen
  • Knapp jeder zweite Existenzgründer mit Finanzierungsbedarf klagt über Probleme bei der Finanzierung, die durch zu geringe Eigenmittel verursacht ist
  • 83% aller Existenzgründunger gründen im Dienstleistungsbereich, dabei erbringen 32% eine persönliche Dienstleistung, 28% eine wirtschaftliche Dienstleistung und 15% sind im Handel tätig
  • Die Existenzgründer 2010 schaffen 293.000 Arbeitsplätze für Mitarbeiter – der beste Beschäftigungswert seit drei Jahren
  • Knapp jeder dritte Existenzgründer besitzt einen Hochschulabschluss – ein Plus von 7%. Dagegen sank der Anteil der Existenzgründer ohne Berufsausbildung auf 24%
  • Nur 3% aller Existenzgründer mit Kapitalbedarf brauchen mehr als 100.000 € als Startfinanzierung zur Existenzgründung

Fazit Existenzgründer Helfer

Der starke Konjunkturaufschwung, die zahlreichen Fördermittel für Existenzgründer im Allgemeinen und aus der Arbeitslosigkeit im Besonderen sorgen für eine Zunahme der Existenzgründungen in Deutschland. Probleme bei der Finanzierung durch geringe Eigenmittel bleiben bestehen. Allerdings ist der Finanzierungsbedarf für 80% der Existenzgründer auf max. 25.000 € begrenzt.

Existenzgründungen schaffen Arbeitsplätze, müssen besser durchdacht sein und sollten Gründungscoaching und Gründungsberatungen in Anspruch nehmen um die Chancen zu erhöhen auch nach drei Jahren noch am Markt zu bestehen. Die Gründungsquote ist in Westdeutschland, in den Ballungszentren durch Akademiker und andere Hochqualifizierte, im Dienstleistungssektor tendenziell am höchsten. Bildung fördert somit eine Selbstständigkeit.

Zur Vertiefung hier die Langversion des KfW Gründungsmonitor 2011 zum Download