Die Kürzung des Gründungszuschuss wurde zum 28.12.2011 umgesetzt und die Gründer erfahren gerade die Konsequenzen. Hier ein kleiner Zwischenbericht zur Kürzung und dem Umgang mit Gründern im 1. Quartal 2012 gespeist aus unseren Gesprächen unserer Beraterhotline für Gründer.

Stimmen aus dem Arbeitsamt

Die durchgeführte Kürzung des Gründungszuschuss für Existenzgründer aus der Arbeitslosigkeit und seine Auswirkungen wurde bereits häufig genug in den Medien erwähnt. Was potentielle Gründer auf dem Arbeitsamt zusätzlich erfahren müssen, geben wir aus unseren Gesprächen der Beratungshotline weiter.

  • Sie können machen was Sie wollen Sie kriegen nichts von uns
  • Ihr Businessplan kann noch so gut sein, den Zuschuss gibts nicht
  • Sie können doch eine Anstellung annehmen und deshalb gibts auch kein Geld
  • 100 km für einen festen Job ist auf jeden Fall zumutbar, als Selbstständiger würden Sie auch soweit fahren
  • Solange es freie Stellen in ihrem J0b gibt dürfen wir Sie nicht unterstützen- Punkt – Aus – Ende – keine weitere Diskussion
  • Sie können gerne auch mit einem Rechtsanwalt kommen, deshalb kriegen Sie trotzdem kein Geld
  • Und wenn Sie auf die Barrikaden gehen, Sie und ich können das Gesetz nicht ändern

Dies ist nur ein Auszug unserer Gespräche. Jedoch zeigt sich dabei das einige Mitarbeiter der Arbeitsämter nicht richtig geschult wurden in Bezug auf die Kürzung des Gründungszuschuss und/ oder es mangelt schlicht an Sozialkompetenz. Natürlich gibt es auch die genauen Gegenteile in denen Gründer gut und professionell informiert wurden, über die durchgeführten Veränderungen.

Wie die Leitungen der Arbeitsämter instruiert wurden und dieses nach unten weiter gegeben wird ? Das wissen wir leider nicht und wollen auch nicht darüber spekulieren. Druck verteilt sich in Unternehmen oft von Oben nach Unten. Das ist auch in den Arbeitsämtern so.

Gründe warum der Gründungzuschuss trotzdem beantragt werden sollte

  • Gute und ausgearbeitete Geschäftsideen können auch anders gefördert werden
  • Für Gründerkredite oder Bürgschaften ist ebenfalls ein starker Businessplan Pflicht
  • Gründer aus der Arbeitslosigkeit werden weiterhin durch die KfW Bank und die Förderbanken der Länder gefördert
  • Gegen die Ablehnung des Gründungzuschuss kann Einspruch eingelegt werden
  • Qualifiziertes Feedback vom Arbeitsamt oder durch die  fachkundige Stellungnahme hilft ihr Geschäftskonzept zu verbessern

Fazit Existenzgründer Helfer

Veränderungen, noch dazu Negative sind Normalität und gehören zum Leben. Menschen die sich in der Arbeitslosigkeit befinden befassen sich automatisch mit Veränderungen in Ihrem Leben. Je mehr Veränderungen eintreten desto mehr Stress entsteht – diesen durch einen unprofessionellen Umgang mit potentiellen Gründern zu schärfen, entbehrt jeglicher Grundlage und Menschlichkeit.

Daher unser Appell an alle Mitarbeiter und Gründer in den Arbeitsämtern – behandeln Sie jeden Menschen so wie Sie selbst auch behandelt werden wollen und mit Respekt.