Social Media für Gründer: So nutzt du die Plattformen richtig
Der Firmenname steht, das Logo ist in Arbeit – aber wie sollen potenzielle Kunden eigentlich von deinem Angebot erfahren? Die klassische Visitenkarte reicht heute kaum noch. Wer sich selbstständig macht, kommt an digitalen Kanälen nicht vorbei. Und genau deshalb ist Social Media für Gründer weit mehr als ein Zeitvertreib: Es ist ein direkter Draht zur Zielgruppe – kostenlos, schnell, flexibel.
Trotzdem tun sich viele Gründerinnen und Gründer schwer mit dem Einstieg. Fragen wie „Wo fange ich an?“, „Was poste ich überhaupt?“ oder „Brauche ich das wirklich?“ sind völlig normal – und genau darum geht es in diesem Artikel. Wir zeigen dir, wie du den für dich passenden Kanal findest, worauf es bei Inhalten ankommt, wie du rechtlich auf der sicheren Seite bleibst und was du tun kannst, wenn dir die Zeit oder das Know-how fehlt.
Ob du deinen Auftritt selbst aufbauen willst oder lieber Unterstützung suchst: Dieser Artikel gibt dir einen strukturierten Einstieg – damit Social Media für Gründer kein Stolperstein, sondern ein echter Startvorteil wird.
Die richtige Plattform finden: Wo du starten solltest
Social Media für Gründer bedeutet nicht, auf jeder Plattform gleichzeitig präsent sein zu müssen. Im Gegenteil: Wer sich verzettelt, verliert schnell Motivation und Überblick. Deshalb ist der erste Schritt nicht das Posten – sondern das Entscheiden, wo du postest.

Die wichtigsten Plattformen im Kurzcheck:
Instagram
Ideal für visuelle Branchen wie Handwerk, Food, Beauty, Mode, Interior. Zeigt deine Arbeit im besten Licht – funktioniert besonders gut mit Bildern und Stories.LinkedIn
Empfehlenswert für alle, die im beratenden oder B2B-Bereich unterwegs sind. Hier zählen Fachlichkeit, Persönlichkeit und seriöse Einblicke hinter die Kulissen.TikTok
Spannend, wenn du bereit bist, kreativ und locker aufzutreten. Funktioniert für Lifestyle, Bildung, Produktdemonstrationen – und ja, auch für ernste Themen mit Persönlichkeit.Facebook
Immer noch relevant für lokale Unternehmen, Veranstaltungen oder Communities – vor allem in Kombination mit Gruppen oder Werbeanzeigen.
Entscheidende Fragen zur Auswahl:
Wo ist deine Zielgruppe wirklich aktiv?
Womit fühlst du dich selbst wohl?
Hast du Zeit für Bewegtbild oder eher für Fotos und Text?
Möchtest du schnell Reichweite aufbauen – oder lieber langfristig Vertrauen?
Tipp: Lieber einen Kanal richtig pflegen als drei vernachlässigen. Social Media für Gründer ist kein Vollzeitjob – aber er braucht Klarheit und Fokus.
Was du zeigen solltest – und was lieber nicht
Einer der häufigsten Gründe, warum Social Media für Gründer stockt: Man weiß nicht, was man überhaupt posten soll. Die gute Nachricht? Du brauchst keine aufwändigen Kampagnen, um sichtbar zu werden – sondern nur die Bereitschaft, einen Einblick zu geben.
Das kannst (und solltest) du zeigen:
Den Weg zur Gründung: Deine ersten Schritte, Entscheidungen, Herausforderungen
Produkte oder Dienstleistungen: Vorher-Nachher, Entstehung, Anwendung
Dich als Person: Wer steckt hinter dem Unternehmen? Warum tust du, was du tust?
Kundenfeedback: Reaktionen, Erfolgsgeschichten, Erfahrungsberichte
Prozesse und Einblicke: Wie entsteht dein Produkt? Was macht deine Arbeit aus?
Diese Inhalte schaffen Vertrauen – und genau darum geht es bei Social Media für Gründer. Es reicht nicht, „nur da zu sein“ – du musst greifbar sein. Nicht perfekt, aber nachvollziehbar.
Was du besser vermeiden solltest:
Zu viel Privates: Dein Mittagessen ist kein Geschäftsmodell
Unklare Aussagen oder politische Positionierungen (außer du stehst explizit dafür)
Interne Konflikte oder Unsicherheit – Ehrlichkeit ist gut, aber niemand folgt Chaos
Lieblosigkeit: Unscharfe Bilder, kein Text, keine Aussage

Typische Fehler – und wie du sie vermeidest
Viele Gründer starten motiviert in die sozialen Netzwerke – posten zwei-, dreimal, bekommen vielleicht ein paar Likes… und dann wird’s still. Kein Plan, keine Zeit, keine klare Linie. Verständlich. Denn Social Media wirkt auf den ersten Blick einfach – ist aber ohne Struktur schnell frustrierend.
Ein häufiger Fehler ist, alles gleichzeitig machen zu wollen. Instagram, TikTok, LinkedIn, Facebook – und am besten noch ein YouTube-Kanal dazu. Doch wer ohne Strategie loslegt, verliert schnell die Lust. Gerade in der Gründungsphase fehlt oft die Kapazität, um alles dauerhaft zu bespielen. Deshalb gilt: lieber langsam starten, dafür durchhalten.
Auch inhaltlich gibt es typische Stolpersteine: Wer ausschließlich sein Produkt zeigt, aber nie erklärt, wer dahintersteht oder warum es entstanden ist, bleibt austauschbar. Umgekehrt wirkt ein Account ohne klare Botschaft oft unprofessionell – besonders, wenn Impressum oder Kontaktdaten fehlen.
Damit dir diese klassischen Fehler nicht passieren, hilft dir diese kurze Checkliste:
✅ Ich habe mich bewusst für 1–2 Plattformen entschieden – passend zu meiner Zielgruppe
✅ Ich poste regelmäßig, auch wenn es nur ein- bis zweimal pro Woche ist
✅ Meine Inhalte zeigen nicht nur Produkte, sondern auch Menschen und Hintergründe
✅ Ich habe ein Impressum und verlinke es korrekt (z. B. über Linktree)
✅ Ich formuliere klare Handlungsaufforderungen: Kontakt, Termin, Angebot
✅ Ich plane meine Inhalte im Voraus – zumindest für die nächste Woche
Wenn du einige dieser Punkte mit einem „Nein“ beantworten musst: kein Problem. Genau dafür ist dieser Artikel da. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns die rechtlichen Grundlagen an – damit dein Auftritt nicht nur sympathisch, sondern auch rechtssicher ist.
Rechtliches für Gründer auf Social Media: Kein Stress mit dem Gesetz
„Ach, das sieht doch keiner.“
„Ich bin doch nur ein kleiner Account.“
„Das machen alle so.“
➡️ Drei typische Sätze – und drei gefährliche Irrtümer. Denn auch wenn du gerade erst dein Business aufbaust: Social Media für Gründer ist kein rechtsfreier Raum. Wer geschäftlich kommuniziert, muss ein paar Dinge beachten – sonst kann’s teuer werden.
📌 Impressum: Pflicht statt Kür
Sobald du über Social Media geschäftlich auftrittst (und dazu reicht schon der Hinweis auf dein Angebot), brauchst du ein leicht auffindbares Impressum.
💡 Lösung: Entweder direkt in der Bio (sofern möglich) oder über einen Linktree auf eine Impressum-Seite deiner Website. Wichtig: Der Link muss mit einem Klick erreichbar sein.
📌 Werbung kennzeichnen
Sobald du ein Produkt bewirbst – auch dein eigenes – solltest du klarstellen, dass es sich um Werbung handelt. Das gilt vor allem bei Rabatten, Aktionen oder Produktvorstellungen.
💡 Lösung: Verwende Begriffe wie „Anzeige“ oder „Werbung“ am Anfang des Beitrags oder der Story.
📌 Bild- und Musikrechte
Ein schönes Bild gegoogelt oder den Lieblingssong in der Story verwendet? Lieber nicht.
💡 Lösung: Nutze nur lizenzfreies Material oder deine eigenen Aufnahmen. Bei Musik in Reels und Stories am besten auf die offiziell freigegebenen Sounds der Plattform zurückgreifen.
📌 Datenschutz (DSGVO)
Wer Kontaktformulare, Tracking oder Newsletter bewirbt, muss auf datenschutzkonforme Verarbeitung achten. Auch bei Facebook- und Instagram-Seiten ist ein Verweis auf die Datenschutzerklärung notwendig.
💡 Lösung: Datenschutzseite korrekt verlinken, keine sensiblen Daten öffentlich abfragen.
Fazit:
Du musst kein Jurist sein – aber ein bisschen Grundwissen hilft. Wenn du dein Social Media als Gründer strategisch aufbauen willst, gehört die rechtliche Absicherung einfach dazu. Lieber einmal sauber starten, als später Zeit und Geld in Korrekturen stecken.
Förderungen & Unterstützung: Social Media musst du nicht allein stemmen
Klar, du willst dein Ding machen. Aber ganz ehrlich: Social Media kostet Zeit, Nerven – und oft auch Überwindung. Vor allem dann, wenn du parallel noch dein Unternehmen aufbaust, Angebote erstellst und mit Behörden kämpfst.
👉 Die gute Nachricht: Du musst das nicht alles alleine machen.
Denn genau dafür gibt es Förderungen für Existenzgründer, die dir beim digitalen Aufbau den Rücken freihalten.
💸 AVGS-Coaching – der professionelle Start für deinen Auftritt
Wenn du arbeitssuchend bist (oder von Arbeitslosigkeit bedroht), kannst du mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) ein kostenfreies Gründercoaching erhalten – gefördert durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter.
Das bekommst du im AVGS-Coaching:
Entwicklung einer passenden Social-Media-Strategie
Zielgruppenanalyse & Auswahl der richtigen Plattform
Unterstützung bei Bio, Profilbild, Tonalität & Positionierung
Praxisnahe Tipps zur Umsetzung – abgestimmt auf deinen Zeitrahmen
Vorbereitung auf langfristige Sichtbarkeit & Kundenaufbau
🚀 Gründungszuschuss nutzen – auch für digitalen Aufbau
Wenn du ALG I beziehst, kannst du zusätzlich den Gründungszuschuss beantragen. Damit bekommst du bis zu 15 Monate lang finanzielle Unterstützung – auch für Dinge wie Technik, Grafik oder eben professionelle Hilfe beim Aufbau deines Online-Auftritts.
Und das Beste: Wir von den Existenzgründer-Helfern bieten genau das – inklusive einer erfahrenen Social Media Managerin in unserem Team, die dich aktiv begleitet.
Social Media planen – auch ohne Agentur
„Ich hab keine Zeit für Social Media.“
Ein Satz, den wir oft hören – und der völlig verständlich ist. Als Gründer jonglierst du mit Finanzen, Anmeldungen, Angeboten und hundert kleinen Entscheidungen. Aber: Social Media für Gründer muss kein Vollzeitjob sein. Mit ein wenig Struktur kannst du viel erreichen – ganz ohne externe Agentur.

Was wirklich zählt: Konsistenz statt Perfektion
Du musst nicht täglich posten. Aber du solltest regelmäßig präsent sein. Ein Beitrag pro Woche ist ein guter Anfang – solange er gut gemacht ist. Die wichtigste Zutat: Planung.
🗂️ So planst du deinen Social-Media-Auftritt effizient:
Schritt | Ziel | Tool-Tipp |
---|---|---|
Themen sammeln | Inhalte mit Bezug zu dir & deinem Angebot | Notion, Trello oder einfach Papier |
Redaktionsplan erstellen | Überblick: Was poste ich wann auf welchem Kanal? | Excel, Canva-Planer, Meta Planner |
Inhalte vorproduzieren | Stressfrei posten – auch bei vollem Terminkalender | Canva, CapCut, Later, Buffer |
Zeitfenster blocken | 1–2 Stunden/Woche reichen oft völlig aus | Feste Slots im Kalender |
Kommentare beantworten | Interaktion erzeugt Reichweite & Vertrauen | Täglich 10 Minuten, z. B. morgens |
Reichweite aufbauen – Schritt für Schritt
Reichweite kommt nicht über Nacht. Gerade als Gründer ohne Community startet man bei null – und das ist völlig normal. Der Schlüssel liegt nicht in einzelnen viralen Beiträgen, sondern in einem klaren Plan, mit dem du sichtbar wirst und bleibst. Social Media für Gründer heißt: aufbauen, nicht abwarten.
Wichtig ist: Du brauchst keine riesige Followerschaft, sondern Menschen, die wirklich Interesse an deinem Angebot haben. Dafür musst du dich nicht verstellen – aber präsent sein.
Hier ist ein solider Fahrplan für den Reichweitenaufbau:
Schritt 1: Profil professionell einrichten
Klare Bio, Profilbild mit Wiedererkennungswert, Kontaktmöglichkeit (z. B. Link zur Website, E-Mail oder Terminbuchung). Impressum verlinken nicht vergessen.
Schritt 2: Erste Inhalte veröffentlichen
Starte mit 3–5 Beiträgen, die zeigen, wer du bist, was du anbietest und was dich antreibt. Ein kurzes Video oder ein „Hallo, ich bin …“-Post wirkt oft besser als 20 Hashtags.
Schritt 3: Interagieren statt nur senden
Like und kommentiere bei anderen – gezielt in deinem Themenbereich. Folge potenziellen Kunden, lokalen Unternehmen oder Dienstleistern, mit denen du dich austauschen willst.
Schritt 4: Kontinuität reinbringen
Poste regelmäßig (z. B. einmal pro Woche), antworte auf Kommentare oder Nachrichten und halte deine Profilinformationen aktuell.
Schritt 5: Inhalte variieren
Zeige nicht nur Produkte oder Dienstleistungen. Einblicke in deine Arbeit, Kundenfeedback, Fragen an deine Community oder kleine Tipps wirken oft stärker.
Schritt 6: Einfach mal testen
Nicht jeder Post muss perfekt sein. Teste Formate, probiere Reels oder Stories, und schau, worauf deine Zielgruppe reagiert. Lerne mit jedem Beitrag.
Reichweite entsteht nicht durch Tricks – sondern durch Verlässlichkeit, Persönlichkeit und ein klares Profil.
Fazit: Social Media ist kein Luxus, sondern Teil deiner Gründung
Social Media für Gründer ist längst kein „Nice to have“ mehr – sondern ein fester Bestandteil deiner Sichtbarkeit. Du musst nicht jeden Trend mitmachen und auch keine perfekte Strategie aus dem Boden stampfen. Aber du solltest anfangen – mit Struktur, Klarheit und dem Ziel, dich und dein Angebot sichtbar zu machen.
Wenn du früh lernst, mit einfachen Mitteln regelmäßig präsent zu sein, kannst du Vertrauen aufbauen, Rückmeldungen erhalten und erste Kunden gewinnen – ganz ohne große Budgets. Und das Beste: Du musst den Weg nicht allein gehen.
Die Existenzgründer-Helfer unterstützen dich mit AVGS-Coaching, Gründungszuschussberatung und – wenn du möchtest – auch mit einem erfahrenen Social Media Manager an deiner Seite.
Wenn du starten willst oder noch Fragen hast: Melde dich gern für ein kostenloses Erstgespräch. Wir zeigen dir, wie du deinen digitalen Auftritt gezielt und rechtssicher aufbaust – ohne Umwege.
7 Fragen und Antworten – Social Media für Gründer
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